Ex-Bürgermeister Paul Gruschka redet beim Aschermittwoch der Freien Wähler Klartext

„Seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Welzel hat die Stadt jetzt 3 Bürgermeister, aber 3 unerfahrende Bürgermeister ergeben noch lange keinen erfahrenen Bürgermeister. Ein Triumvirat hatte schon im alten Rom so seine Tücken.

Die extreme Personalflucht von etwa 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit Welzels Amtsantritt ist ein Chaos. Als Beispielsfall ist das Verhalten von Bürgermeister Welzel gegenüber der früheren Pressereferentin Frau Donath zu nennen. Er hat sie vom Nebenzimmer des Bürgermeisters in den Keller ins Archiv umgesetzt, obwohl sie vor dem Schimmel dort unten panische Angst hatte. Das nenne ich Mobbing.

Und dann behauptet er noch beim Arbeitsgericht im Rechtstreit Donath gegen Stadt Bad Wörishofen am 16.09.2020, er mache künftig die Pressearbeit selbst und in der Unterallgäuer Rundschau vom 21.01.2023 lese ich dann, dass Frau Sonntag seit Jahresanfang für die Pressearbeit eingestellt wurde. Das Wort Lüge habe ich nicht gebraucht, aber die Prinzien von Wahrheit und Klarheit deutlich angemahnt.

Auch rüge ich, dass Welzel nicht für seine Beschlussvorlagen und sein Abstimmungsverhalten einsteht (siehe z. B. Beschluss zur Grundsteuererhöhung vom 13.02.2023, wo selbst Frau Dr. Hofer von Bündnis 90/Die Grünen „sehr irritiert war“, als er plötzlich mit der Mehrheit gegen seine eigene Verwaltung gestimmt hat). Er stellt sich als Chef auch nicht vor seine Verwaltung. Das führt zu einem erheblichen Vertrauenverlust bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung.

Auch das Fiasko beim Thema 100tige Erhöhung der Kindergartengebühren und den Vertrauensverlust der Eltern muss ich angesprechen. Ebenso das Thema, dass er sich ständig hinter nicht-öffentlichen Beschlüssen versteckt und diese nicht veröffentlicht. Es hätte der Wahrheit und Vertrauenbildung gedient, wenn er in Anwesenheit der 100 Eltern im Sitzungssaal den nicht-öffentlichen Beschluss veröffentlicht hätte und auch gesagt hätte, wie er abgestimmt hat. Dann hätte man wieder von Null anfangen und Gespräche führen können.

In Anspielung auf seine Lehrtätigkeit kann ich nur sagen, dass Bad Wörishofen als größte Stadt im Unterallgäu sich keinen Teilzeit-Bürgermeister leisten kann. Bürgermeister Welzel sollte dringend über seinen Rücktritt nachdenken, bevor noch mehr Schaden entsteht. Ich würde ihn ja zum Rücktritt auffordern, aber der Mann kann sich ja nicht entscheiden.- Paul Gruschka, Erster Bürgermeister a. D.“

Zum Foto: BGM a.D. Paul Gruschka, Freie Wähler Fraktionsvorsitzender und MdL Florian Streibl, MdL Bernhard Pohl, Landrat Alex Eder Bild: Barnstorf